«Lichtzauber» macht die Nacht zum Tag


Ab Donnerstag kann das neue Teilprojekt der Art Container in der Hardeggleist besucht werden. Dieses Mal findet die Ausstellung am Abend statt – hell sein wird es trotzdem.

Schon von weitem hört man das Hämmern und Sägen der Handwerker und Künstler. Im ansonsten ruhigen Hardeggleist in der Gemeinde Steffisburg werden die Installationen für das Art-Container-Projekt «Lichtzauber» aufgebaut. Rund um das Schulheim Sunneschyn können die Besucher am Donnerstag zum ersten Mal die leuchtenden Kunstwerke bestaunen.

Ines Meyer Döring ist die Projektleiterin beim Lichtzauber.

«Lichtzauber» ist das zweite von fünf Teilprojekten der Art Container. Über das Jahr verteilt sollen die verschiedenen Projekte zu den Menschen in der Gemeinde gebracht werden. Den Start machte das Maislabyrinth im Gebiet des Aareleists – 12’000 Personen besuchten die Ausstellung. Nun können sich die Besucher im Hardeggleist an der Art Container erfreuen.

Beat Küffer, Präsident der Hardeggleist, erklärt, dass der Leist etwas suchte, das zum Februar passte. «Da es viel dunkel ist, wussten wir, dass unser Projekt etwas mit Licht zu tun haben muss.» Der Name war dann schnell gefunden.

Von links nach rechts: Ines Meyer Döring, Beat Küffer und Ernst Graf.

Basierend auf dieser Vorgabe haben die Künstler – und bei einer Installation die Kinder des Sonderschulheims Sunneschyn – dann ihre Projekte entwickelt. Ziel der verschiedenen Projekte: Die Kunst zu den Menschen zu bringen. Deswegen werden sie auch in den Leisten selbst installiert, erklärt Küffer.

Art Container soll Kunst zu den Menschen bringen

Die Vorbereitungen für das Projekt laufen schon lange: Der Werkhof arbeitete bereits seit Dezember, sagt Ines Meyer Döring, die Projektleiterin von Art Container. «Im Februar kann es sein, dass alles gefroren ist, deshalb musste man schon früh anfangen.» Am Montag trafen dann die Künstler ein. «Meine Aufgaben sind vor allem der Auf- und Abbau», erklärt Meyer Döring. Nicht immer gibt das viel zu tun: «Wenns lauft, laufts.»

Eine Installation des Projekts «Lichtzauber».
Sechs Lotusblüten sollen in der Nacht erstrahlen.

Wie bei den anderen Art Containern stehen auch dieses Mal wieder viele Helfer in Einsatz. Es helfen auch ganz viele Menschen mit, die bisher keinen Bezug zum Thema Licht hatten, meint Meyer Döring. «Das ist auch die Idee der Art Container Steffisburg: Dass wir verschiedene Arten von Kunst zu den Leuten bringen.»

Doch wie kommt man überhaupt auf ein solches Projekt? Meyer Döring: «Spartenübergreifende Kunst ist das, was mich interessiert. Es gibt nichts, das alleine steht. Deshalb machen wir die Art Container.»

Schüler erklären, was Licht eigentlich ist

Auch die Kinder der Schulheims Sunneschyn haben sich beteiligt. Auf dem Hügel hinter der Schule findet sich ihr Beitrag, den sie gemeinsam mit Ines Meyer Döring kreiert haben. In einer Animationsinstallation erklären die Schüler, was genau Licht eigentlich ist.

Ein Künstler während der Arbeit.

Das Herzstück, meint Meyer Döring weiter, seien die Lotusblüten auf dem Hügel. Sechs grosse Blüten sollen am Abend erstrahlen, sodass ganz Thun sie sehen kann. Auch der Kran, der momentan auf der Baustelle vor dem Schulheim steht, wird beleuchtet.

Das Ziel von «Lichtzauber»: «Wir hoffen, dass wir die Menschen verzaubern können.» Sie sollen sehen, dass Kunst nicht nur aus Skulpturen im Museum besteht, sondern dass auch die Natur «wahnsinnig viel hergibt».

Beim Projekt «Lichtzauber“ gibt es auch einen interaktiven Porsten.

Am Donnerstag findet die Vernissage auf dem Vorplatz des Schulheims Sunneschyn statt. Das letzte Mal können die Menschen die Ausstellung am 19. Februar besuchen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf jungfrauzeitung.ch.

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